Effizienter werden!
Überprüfen lässt sich das, was kulturell geschieht, jedoch nicht nur von außen, sondern auch von innen her. Mit nüchternem Blick etwa auf das Verhältnis von Aufwand und Ertrag in der täglichen Arbeit. Das mag Ängste wecken. Nur: Eine solche Prüfung muss in keiner Weise jener simplen Ökonomisierung von Kultur Vorschub leisten, die zu Recht mit Skepsis beurteilt gehört – weil hier Wirtschaftlichkeit oft zu Lasten von Inhalt geht. Indessen hat die Arbeit am Kulturhauptstadtprojekt uns und viele Beteiligte gelehrt, dass Effizienz im Kulturbetrieb sehr wohl ein Thema ist. Sei es dort, wo die Professionalisierung von Arbeitsbedingungen und Produktionsmitteln Raum schafft für eine Konzentration auf die kulturellen und künstlerischen Kernanliegen. Oder dort, wo unnötige Schlaufen und Diskussionsblasen ein Mittun oder gar Mitentscheiden zwar vorgeben, aber in keiner Weise einlösen. Ein Beispiel für derartige Placebo-Situationen ist der Stadtkulturbeirat, dessen unverbindliche Aktivität ständig darauf verweist, welch zeitraubende Fehlkonstruktion dieses Gefäß ist. Hier und anderswo braucht es beherzte, selbstkritische Eingriffe, im Zeichen des Aufbruchs.zurück