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Kepler - Oper von Philip Glass

Kepler
Copyright: Norbert Artner

Pressekonferenz
Mittwoch, 16. September 2009

Musik von Philip Glass und Linz – das gehört mittlerweile zusammen, das ist eine Tradition geworden. Dennis Russell Davies hat sich immer für das Werk des New Yorker Komponisten eingesetzt, und er hat seine Arbeit als Interpret auch unvermindert fortgesetzt, nachdem er in Linz Chefdirigent des Bruckner Orchesters und Opernchef am Landestheater geworden war. Werke wie die Sechste und Achte Sinfonie Glass’ sind bisherige Höhepunkte dieser Entwicklung gewesen, denn diese Werke wurden eigens für das Bruckner Orchester Linz komponiert. Glass hat alle musikalischen Gattungen erprobt und dabei viele Werke geschaffen, die bereits zu Klassikern geworden sind. Die Zahl seiner mit Kepler nicht weniger als 22 Opern zeigt, dass ihm dieses Genre besonders am Herzen liegt. Glass darf als einer der wenigen echten Opernkomponisten unserer Zeit gelten.

Nach The Voyage (Spielzeit 2002/03) und Orphée (2006/07) kommt nun die Oper Kepler an das Landestheater Linz – und zwar als Uraufführung, denn sie wurde vom Landestheater Linz und Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas in Auftrag gegeben. Das große Projekt zu Johannes Kepler, dessen Forschungen gemeinsam mit denen von Galileo Galilei die wissenschaftliche Neuzeit einläuteten, ist mit entsprechend langem Vorlauf geplant worden. Bei den Vorgesprächen einigte sich das Team um Glass bald darauf, mit der neuen Oper an die Anfänge seines musiktheatralen Schaffens anzuknüpfen: Wie bei der ersten, in Zusammenarbeit mit Robert Wilson entstandenen Oper Einstein on the beach (Avignon 1976) sollte keine kontinuierlich erzählte Geschichte auf der Bühne zu erleben sein, sondern ein frei gestaltetes Kunstwerk aus Musik mit Gesang, Bühnen- und Lichtgestaltung sowie Bewegung. Da traf es sich, dass das neue Werk auch wieder die Gedankenwelt eines großen Wissenschaftlers zum Ausgangspunkt nehmen sollte. Ähnlich wie in Einstein ist also nicht etwa die Biographie eines Helden zu sehen, sondern es läuft vor uns eine streng gegliederte Folge von abstrakten Szenen ab, die einzelne Aspekte aus der Welt Keplers thematisieren. In der Totalen ergibt sich so ein Überblick über einige Motive von Keplers Denken und seiner Epoche, aber keine traditionelle „Geschichte“ – wie sie etwa Orphée besaß oder beispielsweise auch die „andere“ Kepler-Oper, Paul Hindemiths Die Harmonie der Welt (München 1957).

Die Theatermacherin Martina Winkel stellte mit ihrem Libretto ein Mosaik aus Zitaten Keplers, Texten aus seinem Umfeld, Bibelstellen und Lyrik des großen Barockdichters Andreas Gryphius zur Disposition. Im ersten Teil dieses Textes, dem ersten Akt, steht der suchende und begreifen wollende Forscher Kepler im Vordergrund, einige seiner Entdeckungen und Theoreme werden zitiert. Im zweiten Teil wird vor dem Hintergrund des 30-jährigen Kriegs der Mensch Kepler sichtbar, der sich in der Gesellschaft seiner Zeit zu behaupten suchte. Für die Entfaltung einer angemessenen Bühnenvision wurde der flämische Videokünstler und Theatermacher Peter Missotten gewonnen. Mit Kepler steuert das Landestheater Linz seine zweite Musiktheater-Uraufführung nach Picknick im Felde zum Programm des Kulturhauptstadtjahres bei.

Download:

Pressemappe (PDF)