Erhabene Musik: Die Uraufführung eines Oratoriums

Ursulinenkriche
Copyright: Linz09 / Kurt Groh
03.12.2009

Die Anton Bruckner Privatuniversität Linz ist die wichtigste Ausbildungsstätte für Musik in Oberösterreich. Dort unterrichtet auch der Komponist von ORATORIO, Till Alexander Körber. Sein Werk »De Curru Igneo« wird im Dezember in der Linzer Ursulinenkirche uraufgeführt.

Im November 1944 wurde die Martinskirche in Freiburg im Breisgau bei einem Bombenangriff völlig zerstört. Till Alexander Körber studierte in Freiburg und erinnert mit einem Kirchenmusikwerk an die Vernichtung des Kleinodes, dessen Ursprung bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht und das nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde. »De Curru Igneo« ist wie ein Stundengebet strukturiert. Dramatische Klänge mit biblischen Texten zeigen die Kraft des Feuers, das vernichtet und gleichzeitig den Boden für die Entstehung neuen Lebens schafft. Im ersten Teil steht das Feuer für die Kommunikation mit Gott; die brennende Flamme für die Selbstoffenbarung Gottes. Der zweite Teil wird von einer Schwermut-Arie dominiert, bis schließlich im dritten und letzten Abschnitt des Oratoriums alles von der Liebesflamme – nach einem Text des spanischen Mystikers Johannes vom Kreuz – überstrahlt wird. Mit dem Wissen um diese Motive und musikalischen Themen erschließt sich auch der lateinische Titel: »De Curru Igneo« bedeutet so viel wie »Vom Feuerwagen«.
Till Alexander Körber, Träger des Landeskulturpreises für Musik Oberösterreich 2008, unterrichtet eine Klasse für Klavier- und Klavierkammermusik an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Er selbst studierte Klavier, Liedbegleitung und Chordirigieren an der Musikhochschule Freiburg. Seit dem Ende der 1980er-Jahre hat Körber Preise als Solist und Komponist gewonnen und ist regelmäßig für Konzerte und Aufnahmen rund um den Globus unterwegs.

ORATORIO
7. Dezember 2009, 19.30 Uhr
Ursulinenkirche Linz, Landstr. 31, 4020 Linz
Info und Tickets unter www.linz09.at/oratorio
Tickethotline +43 (0)664 / 828 38 60 (Montag – Freitag 13.00 – 18.00 Uhr)